Waldbaden – warum es mehr als nur ein Trend ist

Shinrin – Yoku bedeutest „Baden im Wald“ und ist japanisch. Doch nicht nur in Japan gehen die Leute zum „Waldbaden“ auch bei uns findet „Shirin Yoku“ immer mehr Anhänger. Inzwischen gibt es Kurse und sogar Ausbildungen zum Waldbaden.

Waldbaden kann jeder, denn wir benötigen „nichts“ dafür. Wir benötigen keine Ausrüstung, kein Handy, keine anderen Menschen und auch keine Kurse. Lediglich Zeit.

Was ist Waldbaden?
Waldbaden ist achtsames Spazieren im Wald. Achtsam heißt in Ruhe und mit allen Sinnen im Wald spazieren, gerne auch mal eine Rast machen. Es kommt hier nicht auf Geschwindigkeit und geschaffte Kilometer an, eher im Gegenteil. Es geht darum die Natur mit möglichst allen Sinnen wahr zunehmen. Ein bewusster Spaziergang im Wald um dem Klang der Natur zu hören, die verschiedenen Gerüche wahrzunehmen und die Farben und Formen zu sehen. Mit etwas Glück sieht man auch das ein oder andere Wildtier.

Welche Vorteile bringt Waldbaden?
Zum einem entspannt uns eine bewusster Spaziergang im Wald und zum anderen konnten verschiedene Untersuchungen und Studien zeigen, das es auch nachweisbare positive Effekte auf unsere Gesundheit hat.

Der körperliche Effekt
Blutdruck und Puls und die Stresshormone sinken. Beides wirkt sich positiv auf unsere Herz-Kreislauf-Gesundheit aus. Auch für unser Lunge ist ein Waldspaziergang gut, denn im Wald sind weniger Schadstoffe in der Luft. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass bestimmte Botenstoffe die von Bäumen ausgesendet werden einen positiven Einfluss auf unser Immunsystem haben.

Der psychologische Effekt
Ein ruhiger Spaziergang im Wald wirkt entspannend und stimuliert den Teil unseres Nervensystem der für die Erholung zuständig ist. Es gibt auch Untersuchungen, die zeigen, dass depressive Patienten von einer Therapie im Wald profitieren. Auch auf unser Schmerzempfinden kann sich der Wald positiv auswirken.

Ist jeder Wald geeignet?
Ja, jeder Wald ist zum Waldbaden geeignet. Die besten Effekte werden jedoch in einem gesunden Wald erzielt. Da immer mehr Wälder als Nutzwälder genutzt werden und durch den Klimawandel geschädigt sind, ist es immer schwerer solche gesunden Wälder zu finden. Aber auch das Waldbaden in einem Nutzwald hat positive Effekte auf unser Wohlbefinden und kann uns helfen zu entspannen.

Was tun wenn kein Wald in der Nähe ist?
Waldbaden ohne Wald wird schwierig, aber selbst in einem Park oder Garten kann man achtsam und bewusst die Natur wahrnehmen. Die Auswirkungen auf unsere Gesundheit werden natürlich nicht die Gleichen sein, jedoch kann schon etwas Bewegung und Ruhe uns zu einem besseren Gefühl und mehr Ruhe sowie Ausgeglichenheit verhelfen

Quellen:
https://www.tk.de/techniker/magazin/wald-gut-fuer-gesundheit-2067166?tkcm=ab
https://www.helios-gesundheit.de/helios-move/lifestyle/tipps-und-tricks/heute-schon-im-wald-gebadet/
https://ihrs.ibe.med.uni-muenchen.de/team/wiss_mitarbeiter/immich/friedmann2018_heilwirkung_wald.pdf