Mythen-Check!

Hier überprüfe ich für euch 10 Mythen zu den Themen Ernähung und Sport!

5 Mythen zum Thema Ernährung

1) Eier erhöhen den Cholesterinspiegel

Dieser Ernährungsmythos stimmt NICHT! Unser Körper bildet Cholesterin zum Teil selbst und ebenso ist Cholesterin ein lebensnotwendiger Stoff. Cholesterin wird z.B. für die Produktion von Vitamin D benötigt. Der Cholesterinspiegel kann durch die Ernährung nur bis zu einem gewissen Grad beeinflusst werden. Das meiden von tierischen Fetten und besonders von Transfetten ist hier jedoch entscheidender als der Verzicht auf das Frühstücksei. Denn tierische Fette und Transfette können sich ungünstig auswirken auf unser Cholesterin und viel wichtiger: diese Fette sind schlecht für unser Herz-Kreislauf-System

2) Essen nach 18 Uhr macht dick
Diese Aussage ist FALSCH. Ein Essen nach 18 Uhr macht nicht dicker als ein Essen vor 18 Uhr. Es kommt immer auf die komplette Menge an. Nimmt man durch Essen mehr Energie auf als verbraucht wurde, nimmt man zu und das ganz unabhängig von der Uhrzeit.

3) Schnaps hilft bei der Verdauung

Dieser Mythos ist FALSCH. Das Gegenteil ist der Fall. Alkohol ist Gift für unseren Körper uns wird von unserer Leber als erstes Abgebaut, alle weiteren Verdauungsprozesse müssen also warten. Hierdurch wird die Verdauung verlangsamt. Alkohol hat zudem relativ viele Kalorien und fördert hierdurch die Gewichtszunahme. Das „gute“ Gefühl das nach dem Schnaps entsteht, beruht lediglich auf der beruhigenden Wirkung des Alkohols. Wenn du das nächste Mal also zu viel gegessen hast: ein Verdauungsspaziergang ist besser als der Schnaps.

4) Kohlenhydrate machen dick

Das stimmt NICHT! Kohlenhydrate gehören zu unsern Makronährstoffen und wichtig für unser Verdauung und den Stoffwechsel. Durch die Kohlenhydrate werden Ballaststoffe aufgenommen die für eine gute Verdauung und einen gesunden Darm wichtig sind. Kohlenhydrate sind wichtige Energielieferanten für unser Gehirn und unsere Muskeln, da unser Körper aus
die aus Kohlenhydraten gewonnene Glukose direkt verwenden kann und diese nicht erst umwandeln muss. Kohlenhydrate liefern genau soviel Energie wie Proteine, nur schneller.

5) Zitronen haben das meiste Vitamin C

Vitamin C ist ein lebenswichtiges Vitamin. Es stimmt jedoch NICHT, das Zitronen am meisten Vitamin C enthalten. Rote Paprika, Brokkoli und Kiwis haben mehr Vitamin C als Zitronen.

5 Mythen zum Thema Sport und Bewegung

1) Muskelkater ist gesund

Muskelkater ist NICHT gesund. Muskelkater entsteht durch ungewohnte, intensive Belastungen. Bei diesen Belastungen entstehen kleine Verletzungen und Risse im Muskel. Somit ist Muskelkater ein Zeichen für eine Überbelastung. Ist der Muskelkater einmal da sollte hier nicht weiter trainiert werden bevor dieser komplett weg ist, da sonst schwerere Verletzungen und Schäden entstehen können. Schonung, Wärme und sanfte, leichte Bewegungen hingegen sind gut für die Regeneration.

2) Nur untrainierte Menschen schwitzen

Diese Aussage ist FALSCH! Wie viel ein Mensch schwitz hängt nicht von seinem Fitness- Grad ab. Viel mehr wird dies durch Geschlecht, Gewicht, (Vor-)Erkrankungen und Medikamente beeinflusst.

3) Problemzonen können gezielt abtrainiert werden

Leider ist dies NICHT möglich. Es ist möglich an eine bestimmte Muskelgruppe gezielt zu trainieren um diese zu vergrößern/ verstärken aber es nicht möglich FETT an einer bestimmten Stelle abzutrainieren. Durch Training kann zwar Fett abgebaut werden aber es reduziert sich immer der gesamte Körperfettanteil und nicht nur an einer bestimmten Stelle.

4) Um Abzunehmen muss man Cardiotraining machen

Das ist FALSCH. Um Gewicht zu verlieren muss man in ein Energiedefiziet kommen. Hierfür ist nicht unbedingt ein Cardiotraining notwendig. Um langfristig die Fettverbrennung anzukurbeln ist Krafttraining besonders gut. Hierbei werden Muskeln aufgebaut, je höher der Muskelanteil ist, desto mehr Energie wird verbraucht. Auf regelmäßiges Ausdauertraining oder Cardiotraining sollte jedoch nicht verzichtet werden, denn es wirkt sich positiv auf unser Herz-Kreislaufsystem aus!

5) Bier ist ein gutes After-Workout-Getränk

Stimmt NICHT! Bier enthält zwar Kohlenhydrate, wichtige Mineralstoffe und Vitamine die nach dem Sport guttun jedoch auch Alkohol. Alkohol ist für unseren Körper Gift und schädigt ihn dadurch mehr als die Inhaltsstoffe des Bieres nutzen. Zu dem wirkt Alkohol dehydrierend und trocknet unsern Körper somit noch mehr aus.

Clean Eating

Was ist Clean Eating? Was sind die Besonderheiten? Für wen ist es geeignet? Was sind die Vor- und die Nachteile dieser Ernährungsform? Um diese Punkte geht es im nachfolgenden Artikel.

Clean Eating – was ist das?

Clean Eating bedeutet übersetzt : „sauberes Essen“. Es handelt sich hierbei um keine Diät sondern um eine Ernährungsform. Beim Clean Eating wird darauf geachtet nur natürliche und unverarbeitete Lebensmittel zuverwenden. Wer jetzt denkt nur noch rohes Obst und Gemüse essen zu dürfen, liegt falsch. Es wird gekocht, gebraten und gebacken, alles jedoch mit frischen, natürlichen Zutaten die nicht industriell hergestellt wurden.

Hier liegen auch die Besonderheiten. Es wird darauf geachtet möglichst frisch zu kochen, keine verarbeiteten Lebensmittel zu konsumieren und auch Haushaltszucker sowie Weizen werden gemieden. Sowohl Weizen als auch Haushaltszucker sind stark verarbeitet Nahrungsmittel die kaum Nährwerte enthalten und werden deswegen beim Clean Eating gemieden. Ebenso alle Fertigprodukte, Fast Food und alle weiteren industriell verarbeiten Zutaten.

Geeignet ist Clean Eating für Jeden.

Egal ob die Person jung, alt, gesund, chronisch krank, normalgewichtig, über- oder untergewichtig ist. Sowohl Mischköstler als auch Vegetarier und Veganer können Clean Eating betreiben.

Durch das Verwenden der frischen, natürlichen Zutaten gilt Clean Eating auch als besonders gesund, da hierdurch viele Nährstoffe und Vitamine enthalten sind. Zugleich wird auch der Konsum an Zucker, Transfetten, Zusatzstoffen und Weizen verringert oder ganz gemieden, welches sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken kann.

Der „einzige“ Nachteil ist, das selbst frisch gekocht werden muss. Jedoch kann man Clean Eating gut vorbereiten und es ist auch zum „Meal Prep“ geeignet. Es gibt viele, einfache Rezepte für das Clean Eating und das Einkaufen nach den neuen „Regeln“ klappt meist auch recht schnell.

Reizdarm – wenn der Darm Probleme macht

Viele Patienten:innen haben Probleme mit dem Darm und besonders Frauen bekommen schnell die Diagnose „Reizdarm“ gestellt. Doch was genau ist eigentlich ein Reizdarm?
Welche Beschwerden macht diese Erkrankung? Ist es überhaupt eine „richtige“ Erkrankung? Und vor allem was kann man machen um die Beschwerden zu lindern?
Was ist ein Reizdarm?
Die Diagnose Reizdarm ist eigentlich eine Ausschlussdiagnose. Das heißt, erst wenn ALLE anderen möglichen Ursachen ausgeschlossen sind, handelt es sich um einen Reizdarm. Im Grunde muss jede:r Patient:in erst durch eine Menge an Untersuchungen durch um diese Diagnose zu erhalten. Aus eigener Erfahrung weiß ich jedoch, leider ist dies selten der Fall und die Diagnose wird oftmals sehr zügig gestellt.
Welche Beschwerden sind „typisch“?
Betroffene eines Reizdarms klagen über unterschiedliche Beschwerden des Magen-Darm-Traktes.
Die häufigsten sind:
– Bauchschmerzen unterschiedlicher Art*
– Durchfall- Verstopfung
– Blähungen
– Völlegefühl
– Darm wird nicht vollständig entleert
– Schleim auf dem Stuhl
* Die Schmerzen können stechend, krampfartig, ausstrahlend, dumpf oder drückend sein. Möglich sind auch alle Schmerzarten in unterschiedlicher Reihenfolge oder Stärke.
Differentialdiagnose – was kann es noch sein?
Wie oben bereits erwähnt handelt es sich beim Reizdarm um eine Ausschlussdiagnose und es sind weitgehende Untersuchungen nötig.
Andere Erkrankungen die, die gleichen Beschwerden auslösen können und müssen erst ausgeschlossen werden. Hier liegt das Problem, meistens werden nur die klassischen drei Unverträglichkeiten getestet und sind diese negativ, kommt als Diagnose Reizdarm.
Zu den klassischen Unverträglichkeiten gehören:
– Laktose
– Fruktose
– Sorbit
Hier wird jedoch oft nicht weiter untersucht auf mögliche andere Unverträglichkeiten wie Weizen, Gluten, Soja, Zusatzstoffe, etc.
Da es für diese Unverträglichkeiten keine gängigen Untersuchungsmöglichkeiten gibt, sind Patienten:innen und Ärzte/Ärztinnen oft ratlos.
Hier hilft das Führen eines Ernährungstagebuches, am besten mit Hilfe eines Ernährungstherapeuten:in. Auch weitere Magen-Darm-Erkrankungen wie Zöliakie, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Gastritis, Infektionen, Fehlbesiedelungen, Parasiten oder auch gynäkologische Ursachen wie Endometriose, Zysten,etc müssen ausgeschlossen werden. Und zu allerletzt sollten auch Allergien und Kreuzallergien beachtet und abgeklärt werden.
Der gesicherte Reizdarm und das Bauchhirn
Wurden nun alle anderen Erkrankungen ausgeschlossen und keine Hinweise auf Unverträglichkeiten oder Allergien gefunden, handelt es sich nun höchstwahrscheinlich um einen echten Reizdarm.
Die genauen Ursachen für einen Reizdarm sind bis heute nicht geklärt. Vermutlich liegt eine gestörte Darmbewegung vor. Diese Bewegungen sind zum Weitertransport des Speisebreies im Darm notwendig und werden Peristaltik genannt.
Die Peristaltik wird vom „Bauchhirn“ gesteuert. Das Bauchhirn ist ein eigenständig arbeitendes Nervensystem welches in den Darmwänden sitzt und unsere Verdauung reguliert. Unser Bauchhirn und unser Gehirn stehen über die Darm-Hirn-Achse in enger Verbindung. Über diese Verbindung tauschen sich das Gehirn und das Bauchhirn über Botenstoffe (Neurotransmitter), Hormone und Stoffwechselprodukte aus. Das Glückshormon Serotonin wird zu einem großen Teil in unserem Darm gebildet und gespeichert. Das erklärt auch warum uns bestimme Stimmungen und Emotionen auf den Magen- Darm-Trakt schlagen können und „Darmpatienten:innen“ oft zu einer psychologischen Mitbehandlung geraten wird. Besonders Stress ist für unseren Darm ein echtes Problem und dieser kann die Reizdarmsymptome stark beeinflussen.
Therapiemöglichkeiten des Reizdarms
Wie oben bereits erwähnt ist Stress ein möglicher Auslöser für Darmbeschwerden. Hier eigenen sich besonders Entspannungsübungen, Atemübungen, Meditation und sanfte Bewegung zur Linderung. Wichtig ist auch hier die Stressursache zu kennen und wenn möglich zu beheben. Oftmals leiden Reizdarmpatienten:innen auch an Schlafstörungen, denn durch die Beschwerden ist der Schlaf gestört. Stress kann die Schlafstörungen auch zusätzlich verstärken, Schlafmangel hingegen wirkt sich negativ auf unser Verdauungssystem aus und so entsteht ein ewiger Teufelskreis. Die weiteren Therapiemöglichkeiten richten sich an die Art der Beschwerden.
Allgemeine Ernährungstipps bei Reizdarm sind:
– ruhige Umgebung
– Langsames, bewusstes Essen
– Schwerverdauliche, große Mahlzeiten meiden
– Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten
– Möglichst „clean“ Essen (meiden von Fertigprodukten, Zusatzstoffen,..)
– Reizarme Lebensmittel wählen
– Nikotin, Alkohol meiden
Weitere Maßnahmen sind:
– entblähende Kräutertees
– Ausreichend Bewegung
– Probiotika
– Pflanzenheilkunde
– Aromatherapie
– Ausreichende Versorgung mit Vitalstoffen

Schlaf – warum ist guter Schlaf so wichtig?

Wir benötigen Schlaf zum Leben ebenso sehr wie Essen und Trinken. Ohne ausreichend Schlaf fehlt uns die Energie für unseren Alltag und Krankheiten werden begünstigt. Was ist ausreichend Schlaf? Warum schlafen wir? Wie kann ich meinen Schlaf verbessern für mehr Energie und Kraft im Leben? Auf diese Fragen gehe ich im nachstehenden Artikel ein.

Was passiert im Schlaf und warum Schlafen wir?

Im Schlaf erholen sich Körper und Geist, gelerntes wird gefestigt, Hormone ausgeschüttet, das Immunsystem gestärkt und unsere Energiereserven werden aufgeladen. Dies geschieht in den unterschiedlichen Schlafphasen.

Man unterscheidet zwischen Tiefschlaf, Leichtschlaf und REM-Schlaf.

Im Tiefschlaf sinken Blutdruck, Puls und Atem werden ruhig und gleichmäßig. Während dieser Schlafphase werden Zellen repariert und aufgebaut. Das Immunsystem erholt sich und wird dadurch gestärkt. Unser Gehirn wird gut durchblutet und entgiftet. Auch werden hier Wachstumshormone ausgeschüttet, diese sind nicht nur in jungen Jahren für die Körpergröße wichtig, sondern auf für unseren Muskelwachstum. Dieser Schlaf ist also besonders für die Regeneration wichtig und ist eins der stärksten Anti-Aging-Mittel die es gibt. Der „Schönheitsschlaf“ ist also kein reiner Mythos.

Der Leichtschlaf ist die Zeit zwischen Tief- und REM-Schlaf. Der Schlaf ist nicht ganz so fest wie im Tiefschlaf, aber vor allem für unserer Gehirn von großer Bedeutung. Im Leichtschlaf werden gelernte Inhalte und Informationen verarbeitet.

REM steht für Rapid-Eye-Movement und bedeutet übersetzt „schnelle Augenbewegung“. Das ist auch schon eine Besonderheit dieser Schlafphase. Während der Körper ruhig liegt, bewegen sich unsere Augen in dieser Zeit sehr viel und schnell. Im REM-Schlaf finden die meisten Träume statt. Diese Schlafphase ist besonders für unsere Kreativität und unser Gedächtnis wichtig. Gelerntes wird gefestigt und in das Langzeitgedächtnis „verschoben“.

Wie viel Schlaf brauchen wir?

Hier gehen die persönlichen Meinungen und Erfahrungen weit auseinander. Es wird alles mögliche zwischen vier und neun Stunden angegeben. Es gibt verschiedene Untersuchungen und Studien hierzu. Schlafforscher und Studienergebnisse zeigen jedoch immer wieder dass, sieben Stunden Schlaf am optimalsten sind. In dieser Zeit ist es auch möglich, alle Schlafphasen zu durchleben. Bei nur vier Stunden Schlaf ist dies zum Teil nicht möglich.

Ursachen und Folgen des Schlafmangels

Heutzutage leiden etwa 10% der Deutschen* an Schlafstörungen. Als Schlafstörungen werden Probleme des Ein- und Durchschlafens bezeichnet sowie eine anhaltende, häufige Tagesmüdigkeit. Die Ursachen und Folgen sind sehr Vielseitig.

Die häufigsten Ursachen sind: Stress, Alkohol, Drogen, Medikamente, Koffein, Schmerzen, Reisen, Lärm und Schichtarbeit. Aber auch Hormonstörungen, Lebensmittelunverträglichkeiten, Krankheiten wie das Restless-Legs-Syndrom, Schlafapnoe, Adipositas etc., können zu erheblichen Schlafstörungen führen.

Ein Schlafmangel kann aber selbst auch Krankheiten auslösen. Das Risiko an Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems wie Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall zu erkranken erhöht sich. Ebenso begünstigt ein Schlafmangel einen Diabetes mellitus und weitere Stoffwechselstörungen. Auch Gewichtsprobleme, erhöhte Infektanfälligkeit, Kopfschmerzen, Migräne und Konzentrationsstörungen treten Häufig als Folge von Schlafmangel auf.

Was wir für unseren Schlaf tun können:

Es gibt viele Möglichkeiten unseren Schlaf positiv zu beeinflussen und unsere Schlafqualität zu verbessern. Besonders wichtig ist hier, die Ursache für die Schlafprobleme auszumachen und diese zu beheben. Ich möchte hier ein paar Tipps geben die im Allgemeinen helfen können:

+ Eine entspannende Abendroutine einführen
+ 1 Stunde vor dem zu Bett gehen, keine Aktivität am Bildschirm ( Fernsehen, Handy, etc)
+ Kein Koffein 5-6 Stunden vor dem Schlafengehen
+ Regelmäßige Bewegung am Tag
+ Regelmäßige Schlafenszeiten
+ Meditation und Entspannungsübungen
+ Für eine dunkle, kühle Schlafumgebung sorgen
+ Die richtige Matratze, Schlafunterlage wählen
+ Warme Duschen am Abend
+ Massage, Einreibungen mit Lavendelöl vor dem zu Bett gehen

*Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) zum WORLD SLEEP DAY® am 18. März 2022

Lebensmittelintoleranz

Das Problem mit dem Essen – Intoleranzen und Unverträglichkeiten

Immer mehr Menschen haben Probleme mit dem Essen. Es treten verschiedenste Beschwerden wie Bauchschmerzen, Verdauungsprobleme, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, etc. auf und oft wissen Betroffene gar nicht mehr was sie eigentlich noch essen sollen oder gar können. Oft liegen hier unentdeckte Unverträglichkeiten vor. Nicht selten treten verschiedene Unverträglichkeiten in Kombination auf, hier handelt es sich dann um „Multiintoleranzen“. Ich möchte hier die häufigsten Formen kurz Vorstellen, ich gehe auf die häufigsten Beschwerden, Untersuchungsmöglichkeiten und evtl Therapiemöglichkeiten ein. Auf jeden Fall ist bei einer Unverträglichkeit eine genaue Abklärung nötig und eine individuelle Ernährungstherapie sinnvoll.

Laktoseintoleranz
Die Laktoseintoleranz ist die wohl häufigste Form der Lebensmittelunverträglichkeiten. Hierbei kann der Milchzucker aus Milchprodukten vom Körper, durch einen Mangel an Enzymen nicht ausreichend verarbeitet werden. Es gibt eine angeborene und erworbene Form der Laktoseintoleranz. Bauchschmerzen, Völlegefühl, Durchfall, Blähbauch sowie Übelkeit sind die häufigsten Beschwerden. Es können aber auch unspezifische Symptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Hautprobleme auftreten. Für die Diagnostik gibt es verschiedene Untersuchungsmöglichkeiten wie einen H2-Atemtest, Krankheitsgeschichte oder auch die Auslassdiät. Zur Behandlung werden meist Tabletten verwendet die das fehlende Enzym „Laktase“ enthalten, auch gibt es inzwischen viele laktosefreie Produkte in den Supermarktregalen.

Milcheiweißallergie / Kuhmilchallergie
Im Gegensatz zur Laktoseintoleranz liegt bei der Milcheiweißallergie eine überschießende Reaktion des Immunsystems vor. Dies tritt meist bei Kuhmilch auf, kann jedoch auch bei Milch anderer Tiere auftreten. Auch ist hier nicht der Milchzucker das Problem sondern die Proteine der Milch. Meist sind hiervon Kleinkinder und Kinder bis 6 Jahren betroffen. Danach können sich die Beschwerden mildern. Wie bei allen Allergien gibt es zwei Arten der Reaktion den Sofort – und den Spättypen. Beim Soforttyp treten die Symptome wenige Minuten nach Verzehr der Milch auf. Zu diesen Symptomen gehören: Juckreiz, Ausschlag, Schwellungen, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Hier besteht eine akute Gefahr des Erstickens sollten die Atemwege anschwellen, ebenso ist eine allergischer Schock möglich. Hingegen treten beim Spättypen die Beschwerden erst nach einigen Stunden bis Tagen auf. Die Symptome eines Spättypens sind Übelkeit, Durchfall, Bauchschmerzen, Husten, Kopfschmerzen, Verstopfungen, Entzündungen des Magen- Darm-Traktes. Bei einer Kuhmilchallergie ist strikter Verzicht auf Milchprodukte zwingend erforderlich.

Fruktoseintoleranz
Bei der Fruktoseintoleranz kann der Zucker aus Früchten nicht richtig abgebaut oder aufgenommen werden. Dies liegt entweder daran, dass nicht genug Enzyme gebildeter werden oder nur geringe Mengen der Fruktose aufgenommen werden können. Die häufigsten Symptome der Fruktoseunverträglichkeit sind: Bauchschmerzen, Übelkeit, Blähungen, Durchfall, Aufstoßen. Es kann auch hier zu untypischen Symptomen kommen wie z.B: Akne, Kopfschmerzen, Mundgeruch, Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Antriebslosigkeit und einem Mikronährstoffmangel. Zur Behandlung gibt es Tabletten die ein Enzym enthalten, welches für die Aufspaltung der Fruktose nötig ist. Wichtig ist zu wissen das Fruktose nicht in allen Obstsorten gleich stark enthalten ist und auch in Säften, Sirup und alternativen Süßungsmittel oftmals hohe Mengen an Fruktose enthalten sein können. Nicht selten wird eine Fruktoseintoleranz von einer Sorbitintoleranz begleitet, da Sorbit die Aufnahme von Fruktose im Darm mindert und dadurch die Probleme verstärkt. Für die Diagnostik eignet sich ein H2-Test ebenso wie eine Auslassdiät.

Sorbitintoleranz
Bei der Sorbitintoleranz kann der Körper den Zuckeralkohol Sorbit nicht aufnehmen oder richtig verstoffwechseln. Sorbit kommt natürlich in verschiedenen, süßen Obstsorten vor. Die Industrie verwindet Sorbit E420 als Süßungsmittel und Feuchthaltemittel. Hier wird Sorbit auch oft in nicht süßen Lebensmitteln verwendet, da es derzeit auch keinen Höchstwert gibt der in Produkten enthalten sein darf, ist es hier besonders schwierig die Menge einzuschätzen die aufgenommen wird. Für die Diagnostik gibt es einen H2-Atemtest, eine Auslassdiät ist auch möglich, jedoch stark erschwert, da Sorbit in vielen industriell hergestellten Nahrungsmitteln enthalten ist. Die Symptome sind häufig Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe, Durchfall, Blähungen, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Erschöpfung und auch hier ist ein Mangel an Mikronährstoffen möglich. Für die Sorbitintoleranz gibt es derzeit keine Therapien außer dem Meiden der entsprechenden Lebensmittel unter Berücksichtigung der individuellen Toleranzgrenze.

Zöliakie
Die Zöliakie ist ein Autoimmunerkrankung in der Gluten nicht vertragen wird. Es handelt sich weder um eine Unverträglichkeit noch um eine Allergie. Hier kommt es durch die Aufnahme von glutenhaltigen Lebensmitteln zu Entzündungen des Magen-Darm-Traktes, dies kann schwerwiegende Folgen haben. Es können auch andere Organe betroffen sein. Zur Diagnostik werden Bluttest, Gewebeproben der Darmschleimhaut und ein Gentest verwendet. Bei der Zöliakie kommt es zu unterschiedlichen Symptomen: Durchfall, Gewichtsverlust, Blähungen, Bauchschmerzen, Migräne, Fatigue, Knochenschmerzen, Auffälligkeiten der Blutwerte, Mikronährstoffmangel, Zyklusstörungen, Depressionen. Häufig tritt die Zöliakie gleichzeitig mit einem Typ-1-Diabetes sowie Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse auf. Es gibt derzeit keine Therapie, außer das strikte Meiden jeglichen Glutens. Inzwischen sind zunehmend glutenfreie Alternativen im Supermarkt zu finden. Der Leidensdruck der Betroffenen ist hier sehr hoch.

Weizenunverträglichkeiten
Die nichtallergische , nicht zöliakische Weizenunverträglichkeit, ist ein häufig nicht erkanntes Krankheitsbild. Das liegt größtenteils daran, dass es hier keine zuverlässige Diagnostik gibt. Betroffene werden in der Regel einen Blutentnahme auf eine Weizenallergie und Zöliakie erhalten, ist dies jedoch negativ, gibt es derzeit keine weitere Untersuchungen die durchgeführt werden können. Oftmals wird hier die Diagnose „Reizdarm“ gestellt. Die Betroffenen vertragen keinen Weizen, jedoch könne andere Getreidesorten (meist) ohne Beschwerden gegessen werden. Derzeit ist nicht geklärt welcher Stoff im Weizen das Problem ist, ob es am Gluten, Amylase-Trypsin-Inhibitoren (ATI) oder den FOOD-MAPS liegt. Eine mögliche Ursache könnte in der starken Überzüchtung des Weizen liegen, denn andere Getreidesorten die auch mit dem Weizen verwand sind können oftmals verzehrt werden. Als typische Beschwerden treten auf: Bauchkrämpfe, Übelkeit, Durchfall, Verstopfung, Bauchschmerzen, Blähungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Depressionen, Gewichtsprobleme, Akne. Betroffene fühlen sich oft nicht wahrgenommen, denn es gibt keine klassische Diagnose. Eine Auslassdiät kann hilfreich sein, ist jedoch nicht immer leicht umzusetzen, da Weizen sehr oft in verarbeiteten Produkten enthalten ist und somit nicht erkannt wird. Das finden der individuellen Toleranzgrenze ist hier entscheidend.

Histaminintoleranz
Bei der Histaminintoleranz reagiert der Körper auf einen erhöhten Histamingehalt mit unterschiedlichsten Beschwerden. Häufig kommt es zu einem juckenden, roten Hautausschlag, Flush, Kopfschmerzen, Übelkeit, Herzrasen, Schwindel, Magenschmerzen, Periodenschmerzen, Asthma und Migräne. Histamin ist ein körpereigener Stoff der an vielen verschiedenen Vorgängen im Körper beteiligt ist. Wird bei einer Histaminunverträglichkeit Histamin mit der Nahrung aufgenommen, kann der Körper dies nicht ausreichend verstoffwechseln. Es gibt zwar verschiedene Testverfahren um eine Histaminintoleranz festzustellen, jedoch ist keines davon sehr aussagekräftig. Aus diesem Grund wird diese Unverträglichkeit oft nicht wahrgenommen und die Betroffenen werden ratlos zurück gelassen. Mit Hilfe einer Auslassdiät und anschließender Testphase kann eine Histaminintoleranz belegt werden. Da Histamin in fast allen Lebensmitteln enthalten ist, ist es hier überaus wichtig die persönliche Toleranzgrenze zu finden. Es gibt auch Tabletten die das Enzym DAO enthalten, welches am Histaminabbau beteiligt ist. Auch bei der Histaminintoleranz kann es zu schwerwiegenden Mikronährstoffmangelzuständen kommen.

Für alle Unverträglichkeiten gilt: jedes Symptom kann- muss aber nicht!
Das heißt, es kann zu allen der oben genannten Beschwerden kommen. Es können auch mehrere gleichzeitig auftreten, es kann aber auch sein das nur ein Teil oder gar ein einziges Symptom auftritt. Im Fall einer Allergie oder Zöliakie ist ein striktes Meiden der entsprechenden Lebensmittel dringend einzuhalten, da es sonst zu schweren Folgen kommen kann. Bei Unverträglichkeiten und Intoleranzen ist es möglich unter Beachtung der individuellen Toleranzgrenze, diese Lebensmittel trotzdem zu konsumieren. In jedem Fall ist es ratsam sich von einem/r Ernährungstherapeuten/in begleiten zu lassen, um mögliche Folgeprobleme, Nährstoffmängel und Schwierigkeiten zu verhindern. Auch kann ein/e Therapeuten/in beim finden der eigenen Toleranzgrenze helfen. Ebenso sollte bei dem Verdacht einer Unverträglichkeit, Lebensmittelallergie oder Zöliakie eine ausführliche Diagnostik erfolgen.

Herzlich Willkommen!

Hallo und herzlich willkommen auf der Seite der Naturheilpraxis Pollich!

Eine ganzheitliche, individuelle Betreuung meiner Patient:innen ist mir sehr wichtig und jede:r Patient:in bekommt einen eigenen, individuellen Therapieplan. Besonders die Ernährung spielt in meiner Praxis eine große Rolle denn wie schon Hippokrates sagte:

„Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein“

Ich freue mich schon auf unsere gemeinsame Zeit, und dass ich Sie auf Ihrem Weg begleiten darf. – Eva-Maria Pollich

Ernährungsformen

Es gibt viele verschiedene Ernährungsformen auf der ganzen Welt.
Die vier häufigsten Formen möchte ich in diesem Beitrag ein wenig genauer Vorstellen. Ich gehe auf die Merkmale, Besonderheiten und die jeweiligen Vor- und Nachteile jeder Form ein.

Bei jeder Ernährungsumstellung sollte sich umgehend informiert oder mithilfe eines/r Ernährungstherapeuten/in gearbeitet werden um Mangelernährungen und häufige Fehlerquellen zu vermeiden.

Mischkost

Die Mischkost ist die in den westlichen Ländern am meisten verbreitete Ernährungsform.
Bei dieser Form der Ernährung werden alle Lebensmittelgruppen gegessen. Das bedeutet es werden Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Ei, Getreide, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst gegessen. Natürlich gibt es auch in der Mischkost verschiedene „Stufen“ in denen manche Lebensmittelgruppen häufiger als andere verzehrt werden.

Die Vorteile der Mischkost sind:
+ leichte Umsetzung
+ geringer Aufwand
+ Mikronährstoffe werden gut aufgenommen
+ auch im Restaurant / Urlaub gut umsetzbar

Die Nachteile der Mischkost:
– oft zu hohe Mengen an Fleisch
– Gefahr der Eiweißmast
– umweltschädlich
– schwer verdaulich
– oftmals hoher Nitritgehalt
– Übersäuerung des Körpers möglich
– nicht ideal bei chronische Erkrankungen
– fördert Entzündungen

Pescetarier

Pescetarier bedeutet soviel wie „Fischesser“ und leitet sich aus dem italienischem Wort pesce für Fisch ab. Hier wird schon gleich klar auf welche Lebensmittelart besonders viel Wert gelegt wird. Pescetarier essen Fisch, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte aber auch Milchprodukte und Eier. Oftmals werden Pescetarier auch als „Halbe – Vegetarier“ bezeichnet, da sie kein Fleisch oder Fleischprodukte verzehren.

Die Vorteile des Pescetarismus:
+ geringer Aufwand
+ gut umsetzbar
+ auch im Urlaub /Restaurant gut umsetzbar
+ Omega 3 Fettsäuren werden ausreichend zu sich genommen
+ Gute Verfügbarkeit der Mikronährstoffe

Die Nachteile des Pescetarismus:
– umweltschädlich
– Problem der Überfischung wird unterstütz
– Fische können stark mit Schwermetallen belastet sein
– teuer wenn auf gute Qualität und Umweltschutz geachtet wird
– Übersäuerung des Körpers möglich

Vegetarier

Vegetarier essen keine Nahrungsmittel die aus toten Tieren hergestellt werden. Also kein Fleisch, Fisch und Produkte die Fisch und Fleisch enthalten. Normalerweise werden jedoch Milch, Ei und Honig gegessen. Besonders wird auch bei verarbeiteten Produkten wie Saft, Senf, Aufstriche darauf geachtet, dass hier keine tierischen Produkte wie Gelatine verarbeitet wurden.

Die Vorteile des Vegetarismus:
+ geringer Aufwand
+ im Urlaub /Restaurantbesuch gut umsetzbar
+ förderlich für die Darmgesundheit
+ hoher Anteil an pflanzlicher Kost
+ umweltfreundlich
+ hoher Ballaststoffgehalt der Nahrung
+ basische Ernährung
+antientzündlich
+ gesundheitsfördernd

Die Nachteile des Vegetarismus:
– schlechtere Resorption mancher Vitalstoffe
– häufig wird auf Fertigprodukte umgestiegen um Fleisch zu ersetzen
– erhöhter Zeitaufwand beim Einkaufen
– Vorurteile
– oft erhöhter Milch- und Zuckerkonsum

Veganer

Veganer essen keinerlei Produkte tierischer Herkunft. Es werden kein Fleisch, Fisch, Milch, Ei, Honig oder Produkte, die diese Lebensmittel enthalten könnten gegessen. Die Ernährung ist rein pflanzlich und viele Veganer achten auch in ihrem kompletten Lebensstil auf tierfreie Produkte. Meist wird auch keine Kleidung aus Wolle, Leder, Federn und Daunen, getragen.

Die Vorteile des Veganismus:
+ gesundheitsfördernd
+ basisch
+ antientzündlich
+ förderlich für die Darmgesundheit
+ umweltfreundlich
+ Tierwohl
+ hoher Ballaststoffgehalt

Die Nachteile des Veganismus:
– Beratung / umfassende Aufklärung nötig um Nährstoffmangel vorzubeugen
– schwerer umsetzbar in Urlaub /Restaurant
– Fehlerquellen möglich
– erhöhter Planungsaufwand
– häufig wird auf Fertigprodukte umgestiegen um tierische Produkte zu ersetzen

Dies war eine kurze Übersicht über die häufigsten Ernährungsformen. Es gibt viele weitere Arten der Ernährung, mit verschieden starken Ausprägungen und Wertschätzung bestimmter Lebensmittelgruppen. Auch bei den oben genannten vier Formen gibt es jeweils viele Abstufungen und Auslegungen.

Nicht jede Ernährungsart ist für jeden Menschen gleich geeignet, deshalb ist vor allem bei chronischen Erkrankungen, Gewichtsproblemen, Ernährungsumstellungen, Allergien und besonders bei Unverträglichkeiten/ Intoleranzen die Zusammenarbeit mit einem/r Ernährungstherapeuten/in ratsam.

Fasten – Detox für den Körper

Fasten soll unserem Körper beim Entgiften helfen. Beim Fasten kann sich die Leber erholen und entgiften, der Blutzucker wird gesenkt und der Körper beginnt damit die Energie aus den überschüßigen Fettdepots zu ziehen. Hierbei wird nicht nur Fett abgebaut, sondern auch Schadstoffe und Toxine die in den Fettzellen eingelagert wurden, werden ausgeschieden. Hierdurch kann es zu der „Erstverschlechterung mit Vergiftungserscheinungen“ kommen. Deshalb ist es hier besonders wichtig achtsam zu sein und sich Unterstützung beim Fasten zu holen. Ein überstürztes Fasten oder gar das Weglassen der Entlastungstage kann das Fasten negativ beeinflussen. Auch sollten beim Fasten sowohl dem Körper als auch dem Geist die notwendige Ruhe und Zeit gegönnt werden.

Ruhige Spaziergänge an der frischen Luft, Meditation und leichtes Yoga sowie Atemübungen können das Fasten optimal unterstützen

Hier stelle ich drei Arten des Fastens vor:

Heilfasten

Heilfasten ist eine der „strengsten“ Formen des Fasten. Hier wird über einen bestimmten Zeitraum nur Kräutertee und klare Gemüsebrühe „gegessen“, dabei wird darauf geachtet täglich nicht mehr als 500 kcal zu sich zu nehmen. Zudem wird hier eine Darmentleerung durch bestimmte Präparate oder einen Einlauf herbei geführt. ACHTUNG: Heilfasten sollte immer in Begleitung eines professionellen, erfahrenen Therapeuten/Therapeutin erfolgen!

Vorteile:
+ Anregung der Selbstheilungskräfte
+ gesundheitsfördernd
+ Entsäuert und Entgiftet den gesamten Körper
+ Gewichtsverlust

Nachteile:
– nur mit Therapeut/in ratsam
– aufwendig in Vorbereitung und Durchführung
– körperlich stark herausfordernd
– körperliche Ruhe nötig
– hohe Gefahr der „Nebenwirkungen/Vergiftungserscheinungen“
– Leistungsminderung während der Fastenzeit

Suppenfasten

Suppenfasten ist eine beliebte und „einfache“ Art des Fastens. Hier dürfen leichte Gemüsesuppen gegessen werden. Im Gegensatz zum Heilfasten dürfen hier jedoch auch Suppen aus püriertem Gemüse verwendet werden, die cremig sind. Zum Ende der Fastenzeit kann hier begonnen werden, etwas Getreide oder Gemüsestücke mit gekocht zu werden. Auch Eintöpfe sind geeignet. Suppenfasten wird auch häufig verkürzt angewendet.

Vorteile:
+ leichte Umsetzung, kaum Vorbereitung
+ weniger Streng als Heilfasten
+ hohe Entgiftung
+ Fettabbau wird aktiviert

Nachteile:
– viele Fehlerquellen möglich
– körperliche Ruhe evtl. nötig
– Nebenwirkungen/Vergiftungserscheinungen möglich
– Leistungsminderung während der Fastenzeit möglich

Intervallfasten

Beim Intervallfasten wird über einen festgelegten Zeitraum am Tag keinerlei Nahrung zu sich genommen. In der restlichen Zeit darf jedoch alles gegessen werden, wobei hier nicht auf die Art der Speisen geachtet wird. Die bekannteste Art dürfte 16:8 – Fasten sein. 16 Stunden wird gefastet und 8 Stunden wird gegessen. In diesen 8 Stunden werden in der Regel zwei Mahlzeiten zu sich genommen

Vorteile:
+ leicht umzusetzen
+ schnelle Effekte sichtbar
+ kann über langen Zeitraum durchgeführt werden
+ kann Diabetes positiv beeinflussen
+ Verbesserung des Hautbildes möglich
+ positiver Effekt auf die Verdauung
+ keine Vorbereitung notwendig

Nachteile:
– keine Änderung des Ernährungsgewohnheiten
– hohe Fehlerquelle durch zu große Mengen in „erlaubten“ 8 Stunden
– keine Beachtung der Nahrungsmittelauswahl und daher möglicherweise keine     Entsäuerung des Körpers

Immunbooster – Tipps um das Immunsystem zu stärken

Unser Immunsystem ist ein komplexes System in unserem Körper welches uns vor Krankheiten durch Viren, Bakterien oder Umwelteinflüssen schützen soll.

Solange es in Takt ist, kommen wir mit Erregern gut zu recht und werden nicht krank oder nur in einem geringem Ausmaß.
Besonders in der jetzigen Zeit ist ein gesundes, starkes Immunsystem wichtig.

Hier sind ein paar Tipps wie wir unser Immunsystem unterstützen können:


Vitamin C – ist ein starkes Antioxidans und schützt unsere Zellen vor den schädlichen freien Radikalen. Es unterstützt unser Immunsystem, hilft bei der Wundheilung und beim Aufbau des Bindegewebes. Zudem verstärkt Vitamin C die Verfügbarkeit von Eisen aus pflanzlicher Nahrung und ist somit optimal für Veganer und Vegetarier!
Besonders viel Vitamin C kommt in roter Paprika, schwarzen Johannisbeeren, Zitronen, Brokkoli und Grünkohl vor.

Zink – ist ein überlebenswichtiges Spurenelement, das in unserem gesamten Körper vorkommt. Es spielt eine große Rolle für unseren Stoffwechsel und das Immunsystem. Zudem wird Zink benötigt für die Bildung von Haaren, Haut und Knochen. Unser Körper kann Zink nicht selbst herstellen und dies auch nur in geringen Mengen speichern, daher ist es sehr wichtig Zink über die Ernährung zu sich zu nehmen. Es kommt vorwiegend in tierischen Produkten wie Austern, Eier, Fisch, Fleisch und Milch vor. Es gibt jedoch auch viele pflanzliche Alternativen, wie z.B. Haferflocken, Leinsamen, Hülsenfrüchte, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, und Nüsse.


Ingwer – ist ein richtiges Super-Food! Ingwer ist voll mit: Vitamin C, Eisen, Magnesium, Kalzium, uvm. Zusätzlich hat Ingwer viele ätherischen Öle und dadurch unterstützt Ingwer nicht nur unser Immunsystem, sondern regt auch den Stoffwechsel sowie den Kreislauf an. Die scharfe Knolle wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und kann die Verehrung mancher Viren verhindern. Zudem kann Ingwer gegen Reiseübelkeit helfen.

Was wir sonst noch machen könne für das Immunsystem:
Regelmäßige Bewegung, bevorzugt an der frischen Luft, wirkt sich positiv auf unser Immunsystem und unsere Stimmung aus. Zudem hilft dies den Schlaf zu verbessern und Stress abzubauen. Stress ist einer der größten Faktoren, der unser Immunsystem schwächen kann. Zusätliche kalte Duschen regen unser Immunsystem und die Selbstheilungskräfte des Körpers an. Durch die Kälte trainieren wir unser Immunsystem darauf besser und schneller auf äußere Einflüsse reagieren zu können. Aber Achtung: zu viel kann auch Schaden und hier sollte man nur langsam Beginnen und stets auf seinen Körper hören!